Montag, 1. Oktober 2007

Interview vor dem Kölnmarathon

Die renommierte Laufzeitung PowerRun führte mit PowerMaakie kurz vor seiner Teilnahme an Kölnmarathon ein Gespräch zu Training und Zielen.

Wie lief die Vorbereitung in diesem Jahr? Ideal, im Juli nutzte ich den Urlaub zu fast täglichen, ruhigen Läufen, im August kam mir eine Arbeitsfreistellung zu Gute. Dadurch war das Training nicht an den Tagesrand gedrängt wie sonst, sondern viel entspannter tagsüber.

Sind Spitzenergebnisse in der Berufstätigkeit möglich? Wahrscheinlich schon, aber der Aufwand ist immens. Und es setzt voraus, dass Partner und Familie mitspielen. In einer normalen Arbeitssituation hätte ich wohl eher ein Basistaining absolviert, dass mir ein gepflegtes Ankommen ermöglicht hätte. Aber so war plötzlich mehr drin.

Heißt das, dass Sie eine Zeit unter 4 Stunden anpeilen? Ach, schön wär's, wenn es klappen würde, aber für mich sind 4'15 minus "x" realistischer. Die Anstrengungen einer Zeit unter vier Stunden gehen immer an die Substanz. Für mich ist der Marathon ein Trainingsziel, aber ohne Anspruch Altersrekorde zu brechen.

Wie sieht die letzte Trainingswoche aus? Tapering, d.h. die Form auf den Punkt bringen und das Erarbeitete bestmöglichst für den kommenden Sonntag abrufbar halten.

Wie übersteht man die wiederkehrende Monotonie der langen Trainingseinheiten? In diesem Jahr habe ich mir auf meinen iPod den Zauberberg als Hörbuch geladen. Sie glauben es nicht, das ist ein ganz intensives Hörerlebnis bei den langsamen fast über dreieinhalbstündigen Läufen. Und die Erinnerung trägt auch in diese letzte Woche mit den kürzeren Einheiten hinein. Ich erinnere mich gerne an alle langen Läufe.

Klingt nach Bildungsmarathon! Wenn Sie so wollen, ja, zugleich aber auch eine Wohltat für den Körper und der Stolz über das Erreichte wirkt noch länger in den Alltag.

Alles Gute für die 42,195 km durch Köln! Danke!

Siehe auch Interview nach dem Marathon.

Mit freundlicher Veröffentlichungsgenehmigung durch die Zeitschrift PowerRun, Heft 10/2007